Bewerbungsfoto: So überzeugst Du mit dem ersten Eindruck

Das Bewerbungsfoto ist oft das erste, was Personalverantwortliche von Dir sehen – noch bevor sie sich mit Deinem Lebenslauf oder Deinen Qualifikationen beschäftigen. Es entscheidet mit, ob Du auf Anhieb sympathisch, professionell und authentisch wirkst. Gerade in einem engen Auswahlverfahren kann ein stimmiges Foto den Ausschlag geben. In diesem Blog zeigen wir Dir, worauf es bei einem überzeugenden Bewerbungsfoto wirklich ankommt – von der richtigen Kleidung über Licht und Hintergrund bis hin zu Haltung, Format und Platzierung in den Unterlagen.

Warum das Bewerbungsfoto noch immer wichtig ist

Ein Bewerbungsfoto ist zwar keine Pflicht – und seit dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) darf es auch kein Arbeitgeber mehr verlangen – dennoch vermittelt es auf einen Blick einen ersten Eindruck, der im Auswahlprozess hilfreich sein kann. Denn ganz egal, ob Du Dich für einen technischen Job, eine Lehrstelle oder eine Führungsposition bewirbst: Dein Bewerbungsfoto ist oft das Erste, was Personalverantwortliche wahrnehmen. Noch bevor jemand Deinen Lebenslauf liest, schaut man aufs Bild. Und der erste Eindruck zählt – ob wir wollen oder nicht. Dein Lebenslauf kann noch so top sein – wenn das Foto unsicher, unscharf oder unpassend wirkt, bleibt man nicht unbedingt positiv hängen.

Du musst kein Fotomodell sein. Aber ein sympathisches, professionelles Foto zeigt sofort:

  • Du bist motiviert
  • Du gehst professionell an Dinge ran
  • Du hast dir Mühe gegeben 

Ein ordentliches Bewerbungsfoto ist ein kleines Zeichen großer Wirkung: Du hast Dir Gedanken gemacht und willst überzeugen. Das bleibt positiv im Kopf. Ob ruhig, aufgeschlossen, souverän oder detailverliebt – auf Fotos erkennt man viel. Und das hilft Personalverantwortlichen dabei, ein erstes Bauchgefühl zu entwickeln. Natürlich ersetzt das Foto kein Gespräch – aber es hilft dabei, Dich als Mensch einzuordnen. Wer auf dem Foto sympathisch wirkt, hat oft schon den ersten Pluspunkt in der Tasche.
 

So soll ein Bewerbungsfoto aussehen – die Basics auf einen Blick

Grundsätzlich gibt es keine festen Vorgaben dafür, wie ein Bewerbungsfoto auszusehen hat – wichtig ist vor allem, dass es professionell, authentisch und zur angestrebten Position passend ist. Ein professionelles Bewerbungsfoto wirkt nicht nur ordentlich – es sagt auch etwas über Dich aus. Damit es wirklich überzeugt, solltest Du folgende Punkte beachten:

  • Aktuell – Nicht älter als 1–2 Jahre
  • Professionell aufgenommen – Am besten vom Fotografen, keine Selfies, keine Urlaubsfotos
  • Heller, ruhiger Hintergrund – Weiß, grau oder dezent, der Fokus liegt auf dir
  • Kleidung passend zur Branche – sauber, schlicht, ohne wilde Muster
  • Freundlicher Gesichtsausdruck – offen, sympathisch, nicht übertrieben
  • Gute Bildqualität – scharf, gut belichtet, kein Filter, keine Schatten im Gesicht
  • Porträt-Format – Kopf bis max. Brustansatz sichtbar; Ganzkörperfotos sind nicht geeignet, sie wirken zu distanziert
  • Frontal oder leicht seitlich – Kamera auf Augenhöhe, kein „von oben“ oder „von unten“
  • Format & Größe – Ideal -  Hochformat, ca. 4:5 oder 3:4; digitale Version etwa 500x650 Pixel; Querformate sind bei passendem Design ebenfalls möglich, z. B. als moderner Hingucker auf dem Deckblatt.

Platziere Dein Foto am besten:
Oben rechts oder links auf dem Lebenslauf (je nach Layout)
– Alternativ auf dem Deckblatt der Bewerbung, wenn vorhanden
Nicht in der E-Mail-Signatur oder lose angehängt
– Achte auf saubere Integration ins Layout – nicht zu groß, nicht zu klein

Tipp: In Bewerbungs-Templates aus Word oder Canva ist der Fotoplatz oft schon vorgegeben – dort kannst Du Dich gut daran orientieren.


Wie Du mit Deinem Foto überzeugst

Professionell muss nicht steif heißen

Ein Bewerbungsfoto ist kein Passbild. Es darf Persönlichkeit zeigen – aber in einem seriösen Rahmen. Am besten: ein Shooting bei einem Fotografen oder einer Fotografin, die Erfahrung mit Bewerbungsfotos haben. Sie wissen, wie Du am besten wirkst – ohne dass es gestellt aussieht.

Tipp: Sag ruhig, für welchen Job Du Dich bewirbst. Das beeinflusst Licht, Kleidung und Haltung. In der Technik darf’s gern etwas lockerer wirken als im Bankwesen.

Kleidung: Nicht verkleidet, sondern passend

Trag das, was Du auch bei einem Vorstellungsgespräch anziehen würdest. Für technische Berufe reicht ein schlichtes Hemd, eine saubere Bluse oder ein Polo. Keine Logos, keine Aufdrucke – schlicht, neutral, gepflegt.

No-Gos: Caps, tiefe Ausschnitte, T-Shirts mit Aufdruck oder Arbeitskleidung mit Ölspuren.

Ausdruck und Haltung: Freundlich, nicht aufgesetzt

Stell Dich leicht seitlich zur Kamera, schau sie dann direkt an. Die Kamera sollte auf Augenhöhe sein – nicht von oben herab oder von unten hoch. Das wirkt sonst schnell unvorteilhaft oder dominant. Kein Zwangsgrinsen, aber ein entspannter, positiver Gesichtsausdruck macht viel aus. Stell Dir vor, Du begrüßt jemanden, der Dir sympathisch ist – genau so sollte Dein Blick wirken.

Pro-Tipp: Vor dem Shooting kurz durchatmen, an was Schönes denken – hilft sofort.

Hintergrund & Licht: Klare Bühne für Dich

Der Fokus gehört ganz Dir – nicht der Tapete im Wohnzimmer. Wähle einen ruhigen, hellen Hintergrund. Tageslicht ist super, aber auch weiches Studio-Licht funktioniert. Wichtig: Kein Chaos im Hintergrund, keine Schatten im Gesicht.

Ungeeignet: Küchenwand, Schlafzimmer, Partylichter, Gartenzaun.

Geeignet: Grauer, weißer oder heller Hintergrund ohne Ablenkung.

Zu Hause knipsen? Geht mit etwas Mühe auch – aber Selfies, Webcam-Shots oder Schnappschüsse vom letzten Ausflug sind wirklich keine gute Idee.


Du musst kein Fotoprofi sein – aber ein professionelles, freundliches Bild hilft Dir dabei, schon vor dem ersten Gespräch einen sympathischen Eindruck zu machen.

Also: Mach Dir die Mühe – es lohnt sich. Denn am Ende zählt nicht nur, was Du kannst, sondern auch, wie Du auftrittst.

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